Interessen vs. Lookalikes - welche Facebook Zielgruppe funktioniert besser?
Facebook bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die passende Zielgruppe für deine Kampagne zu finden. Sei es Interessen, demografische Merkmale, gewisse Locations und sogar Beziehungsstatus. Facebook wird täglich mit User-spezifischen Informationen gefüttert.
Mit deiner Facebook Kampagnen möchtest du natürlich User ansprechen, die darauf reagieren, damit interagieren und am ehesten kaufen. Viele greifen dabei gerne auf Look-a-Like Audiences (LAL) zurück. Interessen-Targeting ist aber immer noch sehr beliebt und hat einige Vorteile.
In einem Experiment haben wir Werbeanzeigen beiden Zielgruppen gezeigt. In diesem Artikel erklären wir, was dabei herauskam.
Ergebnisse auf einen Blick
Wir haben 4 Anzeigen mit unterschiedlichen Produkten an 2 Zielgruppen ausgespielt: eine Interessens-Zielgruppe und eine Look-a-Like Audience.
- 2 Ads haben bei der Interessen-Zielgruppe um 60% besser abgeschnitten.
- Bei den anderen 2 Ads ist der CPL 50% günstiger mit der LAL Audience.
- Jedoch ist der durchschnittliche CPL aller 4 Ads um 5% niedriger mit den LAL Audiences.
Wie du diese beiden Zielgruppen erstellst, erklären wir im nächsten Absatz.
Die Ausgangslage: Das richtige Targeting
Die Frage ist: Kennst du oder Facebook deine Zielgruppe besser?
Lange Zeit war Interessen-Targeting ein sehr beliebtes Tool im Ads Manager. Du recherchierst nach relevanten Begriffen und Schlagwörtern, die zu deiner Marke/deinem Produkt passen, und erstellst ein Kundenprofil. Dann baust du dir deine Zielgruppe mithilfe von Facebook zusammen.
Im Gegensatz dazu steht die Look-a-Like Audience, die ihre Daten aus einer Custom Audience zieht. Die Custom Audience basiert in den meisten Fällen auf Pixel Events (z.B “Purchase” oder “Lead”).
Facebook Action Plan: Zielgruppen erstellen
In unserem Experiment haben wir die Kampagnen auf Conversions optimiert. Ziel war es, Bestellungen für eine Produktbroschüre zu generieren.
1. Die Look-a-Like Audience:
Diese basierte auf einer Custom Audience mit dem Pixel Event “Complete Registration” der letzten 180 Tage. Wir verwendeten eine 1% LAL Audience in Deutschland im Alter von 18-65. Auf Ad Set Ebene haben wir Personen, die bereits eine Broschüre bestellt bzw. das Produkt gekauft haben, ausgeschlossen.
2. Die Interessen-Zielgruppe:
Mit Hilfe des Facebook Tools “Audience Insights” haben wir nach Interessen und Begriffen gesucht, die zu dem jeweiligen Produkt passen und für die Zielgruppe relevant sind (z.B Konkurrenzprodukte, Hobbies, Reiseziele, bekannte Marken, etc.). Je nach Produkt haben wir es nach Frauen oder Männer und Altersgruppen eingeschränkt.
Bevor du diese 2 Zielgruppen verwendest, prüfe den Audience Overlap. Hier haben wir einen Richtwert von 40% genommen und ein Tagesbudget von 25€. Ist der Wert zu groß, kannst du versuchen an der Interessen-Zielgruppe ein paar Begriffe zu ändern.
Ergebnisse im Detail: Interessen vs. Lookalikes
LAL Audience: Ad 1 ist um 34% und Ad 2 um 16% günstiger. Ad 3 und 4 haben einen durchschnittlichen CPL von 10,07€. Die Click-through-rate ist um 8% höher (1,15% vs. 1,06%).
Interessen-Zielgruppe: hier sind Ad 3 und Ad 4 um 60% günstiger und haben einen durchschnittlichen CPL von 8,15€. Jedoch ist der Unterschied hauptsächlich Ad 4 zuzuschreiben.
Impressionen und Klicks sind bei beiden Zielgruppen fast identisch (5% Unterschied). Interessant ist ebenfalls, dass bei Ad 3 + Ad 4 nur Frauen für die Interessen-Zielgruppe getargeted wurden und trotzdem doppelt so viele Impressionen erreicht wurden.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Interessen-Zielgruppe sehr wohl funktionieren kann. Hier haben wir nochmal zusammengefasst, auf welche Dinge du achten solltest.
Beim Verwenden von Interessen-Zielgruppen:
Analysiere deine bestehenden Kunden bzw. das Käuferprofil sehr genau. Das hilft dir beim Finden von passenden Begriffen. Dies kann sehr zeitaufwendig sein und mehrere Tests beinhalten.
Im Gegensatz zu Zielgruppen, die auf einem Pixel basieren, ist eine Interessen-Zielgruppe statisch, also Facebook kann damit nur eine begrenzte Zahl von Usern erreichen. Daher eignet sie sich besonders für kurzzeitige Angebote, Events oder zum Bewerben von Blogartikeln (auf den Klicks kannst du dann eine neue Zielgruppe erstellen).
Und bei LAL Audiences:
Die Custom Audience sollte eine ausreichende Größe haben und sich über das Pixel fortlaufend erweitern können. So kannst du mit dieser Zielgruppe weiterarbeiten, ohne dass du dich um sie kümmern musst.
Falls deine 1% LAL nicht ausreicht (z.B zu wenig Impressionen), kannst du weitere Tests mit 2% oder sogar 3% machen.
Du bist dran!
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